RBI machte im Vorjahr deutlich mehr Gewinn

Getrieben von Gewinnen in Russland sowie von Steigerungen der operativen Erträge hat die börsennotierte Raiffeisen Bank International (RBI) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 deutlich mehr Gewinn gemacht. Unterm Strich erwirtschaftete die Bank ein Konzernergebnis von 3,6 Mrd. Euro, nach rund 1,4 Mrd. Euro im Jahr davor. Ohne das Geschäft in Russland, Belarus und ohne den Erlös aus dem Verkauf der Bulgarien-Einheit stand das Konzernergebnis bei 982 Mio. Euro.

Das entspricht im Vergleich zum Jahr davor dennoch einem klaren Plus von 35 Prozent, teilte die Bank gestern mit. „Dieses Ergebnis zeigt, dass die RBI nach wie vor konzernweit hohe Gewinne erwirtschaftet. Die Profitabilität des Geschäfts in Österreich sowie in den Regionen Zentraleuropa und Südosteuropa ist weiterhin robust“, so CEO Johann Strobl laut Aussendung.

Entscheidung zu Russland-Geschäft ausständig

Ausständig ist eine Entscheidung der RBI zu ihrem Russland-Geschäft. „In den vergangenen elf Monaten hat der RBI-Konzern seine Bewertung aller strategischen Optionen für die Zukunft der Raiffeisenbank in Russland vorangetrieben, einschließlich eines sorgfältig durchgeführten Exits“, so der Bankchef.

„Als wir diese Bewertung ankündigt haben, sind wir davon ausgegangen, dass dieser Prozess Zeit in Anspruch nehmen wird“, heißt es weiter. Sollte das Russland-Geschäft komplett abgeschrieben werden müssen, läge die Kapitalquote mit 14 Prozent aber immer noch deutlich über den regulatorischen Mindestanforderungen, heißt es von der Bank.