Boeing übergibt letzten Jumbojet 747

Schluss nach mehr als 50 Jahren: Der US-Flugzeugkonzern Boeing hat seinen letzten Jumbojet vom Typ 747 an den Kunden Atlas Air übergeben.

Bei einer Zeremonie im Boeing-Werk in Everett bei Seattle feierte das Unternehmen gestern den Abschied des einst als „Königin der Lüfte“ gefeierten Flugzeugs. Vorstand Stan Deal sprach von einem „Flugzeug, das die Welt für immer veränderte“. Boeing hatte das Produktionsende aufgrund mangelnder Nachfrage bereits 2020 angekündigt.

Letzte Boeing 747 verlässt das Werk
Reuters/David Ryder

Insgesamt stellte Boeing 1.574 Exemplare des Riesenjets her. Die Airlines ziehen inzwischen kleinere und sparsamere Maschinen mit zwei statt vier Triebwerken vor.

1969 bis 2023

Der einst größte Passagierjet der Welt hatte seinen Jungfernflug 1969 absolviert, rund ein Jahr später ging das erste Exemplar bei der damaligen US-Fluggesellschaft PanAm in den Liniendienst.

Mit der jüngsten Variante 747-8, die über ein längeres Oberdeck, neue Tragflächen sowie sparsamere Triebwerke verfügt und Platz für mehr als 600 Passagierinnen und Passagiere bietet, konnte Boeing aber nur noch bei wenigen Airlines punkten.

Inzwischen setzen die meisten Fluggesellschaften auf der Langstrecke auf nicht ganz so große Modelle wie die Boeing-Typen 787 „Dreamliner“ und 777 sowie den Airbus A350. Zuletzt wurde die 747 praktisch nur noch als Frachtversion produziert.