Elefsina startet Kulturhauptstadtprogramm

Zwei Wochen nach dem ungarischen Veszprem eröffnet das griechische Elefsina (Eleusis) sein Programm als Europäische Kulturhauptstadt 2023. Ein „beeindruckendes Event an der Küste“ der Stadt, die in der Antike für ihre Riten bekannt war, soll am Samstag den Start kennzeichnen.

Mit Verweisen auf die historische Bedeutung der Stadt wird nicht gespart, wie schon das Motto „Mysteries of Transition“ („Mysterien des Übergangs“) deutlich macht.

So ist auch die vom künstlerischen Direktor Michail Marmarinos konzipierte und vom britischen Regisseur Chris Baldwin inszenierte Eröffnung von der Geschichte und der mit der Stadt verbundenen Mythologie inspiriert. Vier Prozessionen sollen am Samstag das rund 20 Kilometer westlich von Athen gelegene Elefsina auf dem Land- und Seeweg erreichen.

Bekanntheit hatte der heutige Vorort von Athen in der Antike durch die Mysterien von Eleusis erlangt. Die religiöse Zeremonie repräsentierte den Mythos um die Suche der Göttin Demeter nach ihrer von Hades entführten Tochter Persephone. An diese Mysterien erinnern heute die Programmpunkte, deren Titeln jeweils das Wort „Mysterium“ vorangestellt wird.

Gemeinsam mit dem rumänischen Timisoara und dem serbischen Novi Sad, das im vergangenen Jahr zum Zug kam, hätte Elefsina bereits 2021 Europäische Kulturhauptstadt werden sollen. Die Pandemie hatte der 30.000-Einwohner-Stadt allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht.