Myanmar: Protest am zweiten Jahrestag von Militärputsch

In Myanmar haben Gegnerinnen und Gegner der Militärregierung zum zweiten Jahrestag des Putsches still protestiert. Bilder in sozialen Netzwerken zeigten heute verlassene Straßen in den Wirtschaftsmetropolen Yangon und Mandalay. Andernorts ging es lauter zu.

„Wir sind das Volk, uns gehört die Zukunft“, riefen Hunderte Demonstranten vor der Botschaft Myanmars in Thailand. „Die Revolution muss siegen.“ Auch in der philippinischen Hauptstadt Manila kam es zu Protesten.

„Seit zwei Jahren hält Myanmars Bevölkerung zusammen und ihre Köpfe hoch“, sagte die als Gegenpol zur Militärregierung gebildete Nationale Einheitsregierung. Die Bevölkerung wehre sich standhaft gegen den Chef der Militärregierung, General Min Aung Hlaing, und den Versuch, die gewählte Regierung zu stürzen.

Hunderte Tote

Das Militär hatte am 1. Februar 2021 geputscht, die damalige Regierung abgesetzt und deren faktische Chefin Aung San Suu Kyi festgenommen. Dagegen protestierte die Bevölkerung über Monate mit Kundgebungen, Aktionen des zivilen Ungehorsams und Streiks. Tausende Menschen wurden damals festgenommen, Hunderte durch Sicherheitskräfte getötet.

Die österreichischen Grünen und die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderten die Aufklärung von Verbrechen und den Stopp von Menschenrechtsverstößen.