Butterpreise in Deutschland deutlich gesunken

Während die Butterpreise in Österreich nur leicht zu sinken beginnen, geraten sie in Deutschland auf breiter Front ins Rutschen. Verschiedene deutsche Diskonter, aber auch Supermärkte senkten heute die Preise für ein Viertelkilopackerl Markenbutter im Preiseinstiegsbereich deutlich – von 1,99 auf 1,59 Euro. Es handelt sich bei der Reduktion von 20 Prozent nicht um Sonderangebote, sondern um den neuen Normalpreis, berichtete die Nachrichtenagentur dpa.

In Deutschland will den Angaben zufolge auch Rewe dem Schritt folgen, ebenso haben das die Diskonter Lidl, Netto und Penny vor.

Kritik an Vorgehen in Österreich

Hierzulande hat bisher lediglich die Marke Schärdinger von Österreichs größter Molkerei Berglandmilch verkündet, per Februar den Butterpreis um sechs Prozent zu senken. Gelten soll die Preissenkung gegenüber allen Handelspartnern in Österreich. Und die Handelspartner wollten auch nachziehen, Spar und Rewe kündigten das auch an.

Alternative Bauernvertreter der IG Milch kritisierten indes, dass Berglandmilch medienwirksam eine Butterpreissenkung von sechs Prozent ankündige, während der Milchpreis für alle Erzeugerbetriebe um gut 3,5 Prozent gesenkt werde. Man sei den Molkereien ausgeliefert. Die mediale Butterpreisdiskussion sei unsachlich, sagte IG-Milch-Vertreter Ewald Grünzweil der APA.

Dass die Preise gerade jetzt ins Rutschen geraten, hängt mit dem Rhythmus der Preisverhandlungen in der Milchbranche zusammen, hieß es in Deutschland. Die alten Verträge waren Ende Jänner ausgelaufen, und in den neuen Verträgen hätten die Händler deutlich günstigere Preise vereinbaren können, die die aktuellen Preissenkungen ermöglichten.