Borrell schließt Lieferungen von Kampfjets nicht aus

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schließt es nicht aus, dass es trotz der derzeit zurückhaltenden Position von Ländern wie Deutschland und den USA zu einer Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine kommen wird.

Auch die Lieferung von Panzern sei anfangs stark umstritten gewesen, sagte der Spanier heute im Vorfeld eines EU-Ukraine-Gipfels in Kiew. Schließlich sei es bei dem Thema doch zu einer Einigung gekommen, und man habe diese „rote Linie“ überschritten.

Warnungen vor Eskalationsrisiken habe es bisher bei allen Waffenlieferungen gegeben, sagte er. Die Frage, ob er selbst Kampfjetlieferungen befürwortet, wollte Borrell nicht beantworten. „Meine Aufgabe ist es, einen Konsens zu erzielen“, sagte der Außenbeauftragte. Dabei sei es nicht hilfreich, öffentlich Positionen zu vertreten, die diese Möglichkeit gefährden könnten.

Offen für eine Lieferung von Kampfjets an die Ukraine hatte sich zuletzt unter anderen Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki gezeigt. Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden wollen solche Waffensysteme bisher allerdings nicht an das von Russland angegriffene Land abgeben.