Inselrepublik Zypern wählt neuen Präsidenten

In der kleinen EU-Inselrepublik Zypern wird am Sonntag ein neuer Präsident gewählt. Die erste Aufgabe des neuen Staatschefs wird es sein, die seit 2017 festgefahrenen Gespräche zur Überwindung der Teilung der Mittelmeer-Insel wieder anzukurbeln.

Der nördliche Teil, die Türkische Republik Nordzypern, wird seit der Teilung 1974 international nur von der Regierung in Ankara anerkannt. Bei der Wahl bewerben sich 14 Kandidaten um die Nachfolge des konservativen Staatschefs Nikos Anastasiades, der nach zwei fünfjährigen Amtszeiten nicht mehr kandidieren darf.

Sollte im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen, wird am 12. Februar eine Stichwahl stattfinden. Umfragen zufolge scheint eine zweite Wahlrunde sehr wahrscheinlich.

Gute Chancen für drei Kandidaten

Drei Kandidaten können sich bei der Abstimmung gute Chancen ausrechnen. Als Favorit gilt der konservative ehemalige Außenminister Nikos Christodoulidis. Umfragen zufolge könnte er auf mehr als 30 Prozent der Stimmen kommen. Der 49 Jahre alte proeuropäische Politiker setzt auf einen „neuen Start“, wie er immer wieder betont.

Seine zwei stärksten Gegenkandidaten liegen in Umfragen jeweils bei rund 20 Prozent und kämpfen damit um den Einzug in eine mögliche Stichwahl. Es sind der ehemalige Diplomat Andreas Mavrogiannis (66), der hauptsächlich von der Linkspartei AKEL unterstützt wird, und der Chef der konservativen Partei DISY, Averof Neofytou (61).