Kampfpanzer laut Selenskyj „ernsthafte Verstärkung“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Beginn der Ausbildung ukrainischer Besatzungen am britischen Kampfpanzer Challenger 2 begrüßt. „Das ist ein gutes Gefährt und wird eine ernsthafte Verstärkung auf dem Schlachtfeld sein“, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache gestern Abend. Er bedankte sich bei Großbritannien für die militärische Hilfe. Die Lage an der Front bezeichnete er als schwierig, er gab sich aber siegesbewusst.

„Der Feind wirft immer neue Kräfte hinein, um unsere Verteidigung zu durchbrechen. Jetzt ist es sehr hart in Bachmut, in Wuhledar und in Richtung Lyman“, sagte Selenskyj. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich, dass die „Standhaftigkeit“ der Ukrainer am Ende den Sieg davontragen und Russlands Eroberungspläne durchkreuzen werde.

Zuvor hatte der britische Premierminister Rishi Sunak in einem Telefonat mit Selenskyj mitgeteilt, dass die ukrainischen Besatzungen bereits an den britischen Kampfpanzern vom Typ Challenger 2 trainiert würden. Die Ausbildung habe in dieser Woche begonnen. Das Verteidigungsministerium in London hatte Bilder von der Ausbildung auf einem Truppenübungsplatz veröffentlicht. Selenskyj bestätigte den Start der Ausbildung per Kurznachrichtendienst Telegram und teilte mit, er habe sich in dem Gespräch mit Sunak dafür bedankt.

Kanada liefert erste Leopard-2-Panzer

Unterdessen ist der erste der vier von Kanada versprochenen Leopard-2-Panzern auf dem Weg in die Ukraine. Ein Flugzeug der kanadischen Luftwaffe „startete in Halifax mit dem ersten Leopard-2-Kampfpanzer, den wir der Ukraine liefern“, teilte die kanadische Verteidigungsministerin Anita Anand gestern via Twitter mit.

„Kanada ist solidarisch mit der Ukraine, und wir werden die ukrainischen Streitkräfte weiterhin mit der Ausrüstung versorgen, die sie für einen Sieg brauchen“, fügte die Ministerin hinzu. Kanada hatte Ende Jänner verkündet, vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges vier Leopard-2-Panzer aus deutscher Produktion an die Ukraine liefern zu wollen.