Minus 78 Grad Celsius: Neuer Windchill-Tiefstwert in USA

Im Osten der USA und Kanadas haben polare Luftströme mit starken Windböen für extremen Frost gesorgt. Auf dem Gipfel des Bergs Mount Washington im nordöstlichen US-Bundesstaat New Hampshire sank die durch den Wind beeinflusste Windchill-Temperatur der US-Wetterbehörde NWS zufolge in der Nacht auf gestern (Ortszeit) auf minus 78 Grad Celsius – der Behörde zufolge der niedrigste in den USA je gemessene Wert. In der Region wurden dem NWS zufolge zudem Frostbeben beobachtet, durch extreme Kälte verursachte Erderschütterungen.

Der neue auf dem Mount Washington gemessene Windchill-Rekord lag dem US-Sender CNN zufolge unter dem bisherigen Tiefstwert von minus 76 Grad Celsius, der in Alaska gemessen worden war. Er kam durch die Kombination aus einer Lufttemperatur von minus 43 Grad und Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 177 km/h zustande. Mit 1.920 Metern ist der Mount Washington der höchste Gipfel im Nordosten der USA, der Berg ist berüchtigt für seine extremen Wetterbedingungen.

Die NWS-Außenstelle in Caribou im weiter nördlich gelegenen Bundesstaat Maine meldete für die an der Grenze zu Kanada gelegenen Ortschaft Frenchville eine Windchill-Temperatur von minus 51 Grad. Bei solchen Temperaturen kann es dem NWS zufolge bereits innerhalb von fünf Minuten zu Erfrierungen an ungeschützten Hautstellen kommen.