Bewaffnete töten 40 Menschen im Norden Nigerias

Bewaffnete haben im westafrikanischen Staat Nigeria nach Polizeiangaben mehr als 40 Menschen umgebracht. Bei den Toten handle es sich um Mitglieder einer Bürgerwehr, die die Bewaffneten beschuldigt hatten, Vieh aus einem nahegelegenen Dorf gestohlen zu haben, sagte ein Polizeisprecher der dpa gestern.

Der Vorfall ereignete sich bereits am Donnerstag im nördlichen Bundesstaat Katsina. Medienberichte, denen zufolge zahlreiche weitere Leichen aus dem Gebiet geborgen wurden, konnte der Polizeisprecher noch nicht bestätigen.

Das mit 220 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen bevölkerungsreichste Land Afrikas, das diesen Monat einen Präsidenten und ein Parlament wählt, wird seit Jahren zunehmend von Gewalt heimgesucht. Die Angreifer sollen zu den bewaffneten Gruppen gehören, die im Norden Nigerias auch für Massenentführungen von Schulkindern verantwortlich sind.

Die Milizen, die teils mit dschihadistischen Gruppen wie Boko Haram verbunden sind, haben in der Vergangenheit auch Dörfer und Militäreinrichtungen in der Region angegriffen und Hunderte Menschen getötet.