Toter UNO-Soldat nach Angriff in DR Kongo

Bei einem Angriff auf einen UNO-Hubschrauber im Osten der Demokratischen Republik (DR) Kongo sind ein südafrikanischer Blauhelmsoldat getötet und ein weiterer verletzt worden. Der Helikopter sei gestern während eines Fluges nach Goma, der Hauptstadt der Konfliktregion Nordkivu, unter Beschuss geraten, teilte ein UNO-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP mit.

Dort habe der Hubschrauber landen können. Die Urheber der Schüsse sind nach UNO-Angaben noch nicht bekannt, genau wie der Ort, von dem sie abgegeben wurden.

Die südafrikanische Armee bestätigte die Informationen. Dem Verletzten sei es gelungen, den Hubschrauber zu landen, gab das Militär an.

Sofortige Waffenruhe gefordert

Die ressourcenreiche DR Kongo wird seit Jahrzehnten von bewaffneten Milizen geplagt. In der östlichen Provinz Nordkivu hat die Rebellengruppe M23 weite rohstoffreiche Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht. Bei einem Sondergipfel hatten ostafrikanische Staatschefs zu einer sofortigen Waffenruhe aufgerufen.

Bintou Keita, die Leiterin der UNO-Friedensmission in der DR Kongo (MONUSCO), verurteilte „diesen feigen Angriff auf ein Flugzeug mit dem Emblem der Vereinten Nationen aufs Schärfste“. Angriffe auf Blauhelmsoldaten „können ein Kriegsverbrechen darstellen“, erklärte Keita weiter.