Israel: Bewaffnete Palästinenser in Jericho getötet

Bei einer Razzia der israelischen Armee in Jericho im Westjordanland sind mindestens fünf Palästinenser getötet worden. Darunter seien auch zwei Mitglieder der militanten Palästinenserorganisation Hamas, hieß es heute aus israelischen Sicherheitskreisen. Das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte die Zahl der Toten.

Flüchtlingslager bei Jericho
Reuters/Mohamad Torokman

Zudem seien weitere Menschen verletzt worden. Die israelische Armee teilte mit, die Soldaten seien während eines Einsatzes im Flüchtlingslager Akabat Jabr in Jericho beschossen worden. Sie hätten das Feuer erwidert und mehrere Angreifer getroffen.

Am 28. Jänner seien zwei bewaffnete Hamas-Mitglieder zum Eingang eines Restaurants in der israelischen Siedlung Vered Jericho gekommen. Dort hätten sich rund 30 Zivilisten aufgehalten. Eine Ladehemmung habe jedoch Opfer verhindert, hieß es vom Militär.

Hamas: Widerstand wird fortgesetzt

Die Hamas kündigte nach der Razzia in Jericho Vergeltung an. „Wenn der Feind weiter im Westjordanland mordet, wird das eine Katastrophe für ihn sein“, teilte Hamas-Chef Ismail Hanijeh mit. Der Widerstand werde fortgesetzt.

Israels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir lobte die Arbeit der Einsatzkräfte und teilte auf Twitter mit: „Ein Terrorist ist des Todes, und das sollte jeder wissen, der versucht, den Bürgern Israels Schaden zuzufügen.“

Eskalation droht

Die Sicherheitslage in Israel und den Palästinensergebieten hatte sich zuletzt weiter verschärft. Am Tag nach einer tödlichen Razzia der israelischen Armee mit zehn Toten in der Stadt Dschenin im Westjordanland erschoss ein palästinensischer Attentäter am Freitag vor einer Woche vor einer Synagoge in Ostjerusalem sieben Menschen.

Seit Jahresbeginn sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums 36 Palästinenser bei Konfrontationen mit der israelischen Armee oder ihren eigenen Anschlägen getötet worden.