OeNB-Chef: EZB sollte weiter energisch handeln

Angesichts der anhaltend hohen Inflation sollte die Europäische Zentralbank (EZB) aus Sicht von Österreichs Notenbank-Chef Robert Holzmann weiterhin energisch handeln. „Das Risiko, zu stark zu straffen, scheint heute in den Schatten gestellt zu sein vom Risiko, zu wenig zu tun“, sagte Holzmann heute auf einer Notenbank-Veranstaltung in Budapest.

Die EZB hatte am Donnerstag im Kampf gegen die hohe Inflation die Schlüsselzinsen wie schon im Dezember um einen halben Prozentpunkt angehoben. Es war bereits der fünfte Zinsschritt nach oben seit der Zinswende im Juli 2022. EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte zudem gleich eine weitere Anhebung auf der kommenden Zinssitzung am 16. März um ebenfalls einen halben Prozentpunkt in Aussicht.

„Unsere Geldpolitik muss weiterhin ihre Zähne zeigen, bis wir eine glaubwürdige Konvergenz zu unserem Inflationsziel sehen, eine Konvergenz, die auch von der Öffentlichkeit gespürt wird“, sagte Holzmann weiter.

Die EZB strebt mittelfristig zwei Prozent Inflation als optimales Niveau für die Wirtschaft im Euro-Raum an. Davon ist sie aktuell aber noch weit entfernt, auch wenn die Teuerungsrate zuletzt gesunken war. Im Jänner lag die Inflation im Euro-Raum immerhin noch bei 8,5 Prozent.