Norwegen plant langfristige Milliardenhilfe

Die Ukraine kann mit langfristiger finanzieller Hilfe aus Norwegen rechnen. Die Regierung des skandinavischen Landes will das von Russland angegriffene Land in den kommenden fünf Jahren mit jährlich 15 Milliarden norwegischen Kronen (rund 1,36 Mrd. Euro) unterstützen, wie Ministerpräsident Jonas Gahr Störe am Montag in Oslo ankündigte. Insgesamt macht das 75 Milliarden Kronen (6,8 Mrd. Euro).

Man wolle zum einen den Ukrainerinnen und Ukrainern zeigen, dass man sie langfristig unterstütze, sagte Störe. Zum anderen solle Russland Bescheid wissen, dass freie demokratische Länder der Ukraine in ihrem Kampf beistünden.

Die Summe für das laufende Jahr soll laut Störe je zur Hälfte in militärische beziehungsweise zivile, humanitäre Hilfe fließen. Diese Verteilung könne sich in den nächsten Jahren aber verändern. Darüber hinaus schlägt die Regierung ein eigenes Hilfsprogramm für Länder in südlichen Teilen der Erde vor, die besonders stark von den Folgen des Ukraine-Kriegs betroffen sind. Im Rahmen dieses Programms sollen weitere fünf Milliarden Kronen (450 Mio. Euro) für Humanitäres und Nahrungsmittel jährlich fließen.

Störe setzt nun darauf, eine breite Parlamentsmehrheit für diese Vorschläge zu gewinnen. Die frühere Regierungschefin Erna Solberg, die Vorsitzende der größten Oppositionspartei Höyre, signalisierte bereits Rückendeckung für die langfristige Ukraine-Hilfe.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich auf Twitter für die angekündigte Unterstützung. Diese sei ein „bedeutender Beitrag zu unserem künftigen Sieg über den Aggressor und für einen erfolgreichen Wiederaufbau“, schrieb Selenskyj.