Dritter Protesttag gegen Pensionsreform in Frankreich

Am dritten Protesttag gegen die geplante Pensionsreform sollen in Frankreich heute zahlreiche Bahnen und Busse ausfallen. Die wichtigsten Gewerkschaften haben gemeinsam zu Demonstrationen aufgerufen. Die französische Regierung will das Pensionseintrittsalter bis 2030 von 62 auf 64 Jahre anheben.

Zwischenrufe in der französischen Nationalversammlung während der Rede von Arbeitsminister Olivier Dussopt
AP/Christophe Ena

Die Debatte in der Nationalversammlung war heute in aufgeheizter Stimmung gestartet. Es gehe um das „Überleben des Pensionssystems“, sagte Arbeitsminister Olivier Dussopt, der wegen aufgeregter Zwischenrufe aus dem Plenum erst nach mehreren Anläufen seine Rede halten konnte.

Dussopt bezeichnete die Reform als notwendig für das „Überleben des Pensionssystems“. Er zeigte sich zugleich offen für Verbesserungen. Die Reform umfasst auch eine Anhebung der Mindestpension auf 1.200 Euro. Zudem soll die Beschäftigung von Senioren gefördert werden. Bei den ersten beiden Protesttagen im Jänner waren jeweils mehr als eine Million Menschen auf die Straße gegangen.