Beben: Lieferungen von Türkei nach Syrien unterbrochen

Die Opferzahl im Erdbebengebiet im türkisch-syrischen Grenzgebiet steigt weiter – und nach wie vor werden viele Menschen unter den Trümmern vermutet. Wichtige UNO-Hilfslieferungen von der Türkei nach Syrien sind jedoch vorerst unterbrochen.

Aufgrund beschädigter Straßen und anderer logistischer Probleme sei das derzeit nicht möglich, sagte heute die Sprecherin des Büros der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, Madevi Sun-Suona. „Wir können noch nicht sagen, wann es weitergeht.“

Das syrische Rote Kreuz kündigte an, auch in die von der Opposition gehaltenen Gebiete Hilfsgüter zu liefern. Das könne durch UNO-Organisationen vermittelt werden, sagte der Chef des syrischen Roten Kreuzes bei einer Pressekonferenz. Hilfe solle in allen Gebieten Syriens geleistet werden.

Potenziell 23 Millionen Menschen betroffen

In der Türkei und in Syrien gibt es nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zu 23 Millionen vom Beben Betroffene. Eine Übersicht der betroffenen Gebiete in beiden Ländern ergebe, dass „potenziell 23 Millionen Menschen“ den Folgen des Bebens ausgesetzt seien, darunter fünf Millionen ohnehin besonders verletzliche Menschen, sagte die hochrangige WHO-Vertreterin Adelheid Marschang heute in Genf.