Sechs Tote bei Terrorangriff in Burkina Faso

Bei einem mutmaßlichen dschihadistischen Angriff sind in Burkina Faso sechs Menschen getötet worden. „Unbekannte bewaffnete Männer“ hätten am frühen Abend die Gemeinde Dassa im Zentrum des Landes angegriffen, erklärte Gouverneur Boubacar Traore gestern. Neben den sechs Todesopfern sei eine weitere Person verletzt worden, hieß es. Zudem hätten die Angreifer „erheblichen materiellen Schaden“ verursacht.

Das westafrikanische Burkina Faso befindet sich seit 2015 in einer Spirale der Gewalt. Regelmäßig kommt es zu bewaffneten Angriffen dschihadistischer Gruppen, die zum Teil mit dem Terrornetzwerk al-Kaida und der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zusammenarbeiten. Nur etwa 60 Prozent des Staatsgebietes befindet sich unter Kontrolle der Regierung. Tausende Zivilisten und Sicherheitskräfte wurden bei den Kämpfen getötet, zwei Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht.

Am 26. Jänner waren etwa zehn Zivilisten bei zwei Angriffen in Dassa getötet worden. Vergangene Woche kamen bei einer Reihe von Angriffen im ganzen Land etwa 50 Menschen ums Leben. Unmut innerhalb des Militärs über das zunehmende Blutvergießen führte im vergangenen Jahr zu zwei Staatsstreichen in Burkina Faso. Beim jüngsten Putsch kam Ende September der 34-jährige Hauptmann Ibrahim Traore an die Macht.