Musk schränkt Starlink-Einsatz ein

Der US-Satelliteninternetdienst Starlink von Tesla-Chef Elon Musk hat die Möglichkeiten der Ukraine, den Dienst für militärische Zwecke zu nutzen, eingeschränkt. Die Versorgung mit dem Netzwerk sei „nie dazu gedacht gewesen, als Waffe eingesetzt zu werden“, sagte Gwynne Shotwell, Präsidentin und COO des Herstellers SpaceX.

Starlink sei laut Vertrag nur für humanitäre Zwecke gedacht wie die Bereitstellung von Breitbandinternet für Krankenhäuser, Banken und Familien, die von der russischen Invasion betroffen sind. Sie verwies auf Berichte, wonach das ukrainische Militär den Starlink-Dienst zur Steuerung von Drohnen genutzt habe.

„Wir wissen, dass das Militär Starlink für die Kommunikation nutzt, und das ist in Ordnung. Aber es war nie unsere Absicht, dass es für offensive Zwecke eingesetzt wird.“ Shotwell lehnte es ab, Details der Maßnahmen zu nennen.

Präsidentenberater: Unternehmen muss sich entscheiden

Kritik kam umgehend aus der Ukraine. Über Twitter richtete der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Mychailo Podoljak, dem Unternehmen und Musk aus, dass sie sich für eine Seite entscheiden müssten. „Entweder stehen Sie auf der Seite der Ukraine und des Rechts auf Freiheit und suchen nicht nach Wegen, um Schaden anzurichten“, so Podoljak. „Oder Sie sind auf der Seite Russlands und des ‚Rechts‘ zu töten und Territorien zu besetzen.“

Vergangene Woche hatte Musk bereits angedeutet, dass er Schritte unternehmen werde. Auf Twitter schrieb er, dass Starlink ein „Rückgrat der Konnektivität in der Ukraine bis an die Front geworden“ sei. Allerdings werde er es nicht zulassen, dass das System für Drohnen genutzt wird.

Musk stellte Starlink zur Verfügung

Nach dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine begann SpaceX damit, die Ukraine mit Starlink-Satelliten und -Geräten zu versorgen, damit sie dort, wo es keine Internetverbindung gab, Zugang zum Internet hatte.

Musk löste jedoch im Oktober vergangenen Jahres in Kiew und bei westlichen Verbündeten Besorgnis aus, weil er wiederholt Vorschläge gemacht hatte, wie der Krieg in der Ukraine beendet werden könne. Zudem hatte er erklärt, dass SpaceX den Internetdienst von Starlink in der Ukraine nicht dauerhaft finanzieren könne. Später lenkte er ein und kündigte an, die Kosten weiterhin zu tragen.