Militärjuntas von Mali, Burkina Faso und Guinea nähern sich an

Die drei von Militärjuntas regierten westafrikanischen Staaten Mali, Burkina Faso und Guinea wollen künftig enger zusammenarbeiten. Man wolle einen dauerhaften Rahmen zur Abstimmung untereinander schaffen und etwa bei Handel, Ressourcen und Straßen- und Schienenprojekten stärker zusammenarbeiten, hielten die Außenminister der drei Staaten in einer heute veröffentlichten Erklärung in der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou fest.

Auch in Sicherheitsfragen müsse man die gemeinsamen Anstrengungen stärker koordinieren. Kurz zuvor hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow Mali besucht und der Region unter anderem mehr Hilfe im Kampf gegen islamistische Terroristen versprochen.

Geschlossen gegen Sanktionen vorgehen

Außerdem wollen Mali, Burkina Faso und Guinea gemeinsam gegen ihre Suspendierung und die Sanktionen seitens der Afrikanischen Union und der regionalen Wirtschaftsorganisation Ecowas vorgehen. Die Strafmaßnahmen hinderten die Länder daran, gemeinsame, besonders schwere Herausforderungen zu bewältigen wie Unsicherheit, humanitäre Fragen oder wirtschaftliche Entwicklung. Sie beeinträchtigten die regionale Stabilität weiter, kritisierten die Außenminister.

Insbesondere Mali und Burkina Faso machen islamistische Terrorgruppen zu schaffen. In beiden Ländern haben sich Militärregierungen an die Macht geputscht, die sich deutlich gegen die frühere Kolonialmacht Frankreich und andere westliche Partner wenden.

Frankreich zog sich im Laufe des vergangenen Jahres aus Mali zurück, weil die Junta enge Kontakte zu Russland pflegt und Kämpfer der russischen Söldnergruppe Wagner angeheuert haben soll. Burkina Faso forderte vor wenigen Wochen die französischen Truppen im Land zum Abzug auf.