Warnstreik in Privatspitälern am Dienstag

Die Beschäftigten der Privatkrankenanstalten Österreichs werden am Dienstag einen dreistündigen Warnstreik abhalten. In über 25 Gesundheitseinrichtungen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Salzburg und Tirol werden die Beschäftigten von 8:35 bis 11:35 Uhr ihre Arbeit niederlegen. Gründe dafür sind die stockende Lohnverhandlung und die Forderung nach einem Teuerungsausgleich.

Durch den dreistündigen Warnstreik kann es bei aufschiebbaren Operationen und Behandlungen zu Verzögerungen kommen. Zu einer Gefährdung für Menschen dürfe es jedoch zu keinem Zeitpunkt kommen. Die betroffenen Gesundheitseinrichtungen wurden daher von der Gewerkschaft vida bereits Mitte der Woche verständigt und ersucht, die Patientinnen und Patienten über den Warnstreik zu informieren und Notfallpläne zu erarbeiten, betonte vida-Chefverhandler Harald Steer in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

Arbeitgeber sehen „mangelnde Verhandlungsbereitschaft“

Die Gewerkschaft fordert einen Abschluss deutlich über der Inflationsrate und einen monatlichen Bruttomindestlohn von 2.000 Euro. Die Gewerkschaft sei den Arbeitgebern mehrmals entgegengekommen, doch das Gegenüber habe sich keinen Zentimeter bewegt, so Steer. Das sieht die Arbeitgeberseite anders.

Der Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs hatte nach der gescheiterten sechsten Verhandlungsrunde vorige Woche der Gewerkschaft bereits „mangelnde Verhandlungsbereitschaft“ vorgeworfen. Man wäre bereit gewesen, „die bisherigen Angebote sogar verbessert umzusetzen“, hatte Verbandsverhandlungsführer Stefan Günther erklärt.