Wagner-Gruppe meldet Einnahme von Ort nahe Bachmut

Die russische Söldnertruppe Wagner hat nach Angaben ihres Chefs eine Ortschaft nahe der hart umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut erobert. „Heute haben die Angriffseinheiten von Wagner den Ort Krasna Hora eingenommen“, teilte Jewgeni Prigoschin mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Der Ort Krasna Hora liegt wenige Kilometer von der symbolisch wichtigen Stadt Bachmut entfernt, welche die russischen Truppen seit Monaten erobern wollen. Zwischen der Söldnergruppe Wagner und der russischen Armee wurden beim Kampf um Bachmut Spannungen sichtbar, obwohl der Kreml diese stets bestreitet.

Am 11. Jänner hatte Prigoschin erklärt, die Wagner-Kämpfer hätten die Stadt Soledar in der Nähe von Bachmut eingenommen. Zwei Tage später verkündete das russische Verteidigungsministerium, die russische Armee kontrolliere die Stadt.

Prigoschin reagierte heute noch einmal auf diesen Vorgang vom Jänner: Die Meldungen, dass sich andere Kräfte als Wagner-Kämpfer in Soledar aufhielten, seien ein „Hype“ und „sehr frustrierend für die Burschen“ gewesen. In einem Radius von 50 Kilometern befänden sich „mehr oder weniger ausschließlich Wagner-Kämpfer“, erklärte der Anführer der Söldnertruppe. „Und die werden Bachmut erobern.“

Ukraine: Streitkräfte verteidigen Front in Donezk

Gleichzeitig halten die ukrainischen Streitkräfte laut ihrem Oberbefehlshaber die Verteidigung entlang der Front in Donezk aufrecht. „Wir halten die Verteidigung zuverlässig. In einigen Bereichen der Front ist es uns gelungen, zuvor verlorene Positionen zurückzugewinnen und Fuß zu fassen“, sagte der oberste Militärbefehlshaber Walerij Saluschnyj in einer Telegram-Nachricht.

Russland führe täglich etwa 50 Angriffe in Donezk durch. Er fügte hinzu, dass die Ukraine weiterhin die Stadt Bachmut halte und versuche, die Front um die Stadt zu „stabilisieren“. „In der Gegend von Wuhledar und Marjinka wird weiterhin heftig gekämpft.“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobte den Widerstand der Soldaten. Im Gebiet Donezk würden Attacken des Feindes zurückgeschlagen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft gestern.