Ex-Außenminister gewinnt Präsidentenwahl in Zypern

Aus der Präsidentenwahl in Zypern ist der frühere Außenminister Nikos Christodoulidis als Sieger hervorgegangen. Bei der Stichwahl gestern erhielt der konservative Politiker 51,9 Prozent der Stimmen, wie das offizielle Ergebnis zeigt. Der linke Politiker Andreas Mavrogiannis, ebenfalls ein Diplomat, kam auf 48,1 Prozent.

Christodoulidis wurde als unabhängiger Bewerber von zentristischen und Mitte-Rechts-Parteien unterstützt, Mavrogiannis hingegen von einer links gerichteten Partei. Der amtierende Präsident Nikos Anastasiades durfte nicht mehr antreten.

Nikos Christodoulidis bei der Stimmabgabe
AP/Petros Karadjias

Die Wahl ist wichtig, weil der direkt vom Volk gewählte Präsident die Regierung bestellt und führt. Der türkisch-zypriotische Norden nahm nicht an der Abstimmung teil, gewählt wurde nur im Südteil der Insel. Vor dem künftigen Präsidenten des EU-Mitgliedsstaates liegen Herausforderungen wie eine Wiederaufnahme der Gespräche zur politischen Wiedervereinigung der beiden Inselteile und Migration, Arbeitskonflikte und Korruptionsskandale.