GB: Russland baut Verteidigung in Ukraine weiter aus

Russland verstärkt nach britischer Einschätzung seine Verteidigungsstellungen in besetzten Regionen in der Ukraine. Vor allem im südukrainischen Gebiet Saporischschja seien zuletzt Defensivanlagen ausgebaut worden, teilte das Verteidigungsministerium in London heute in seinem täglichen Geheimdienstupdate mit.

Ukrainische Erfolge hätten schwere Folgen für die russischen Stellungen, hieß es weiter. Sollten die ukrainischen Truppen die Front in Saporischschja durchbrechen, würde die russische Landbrücke zwischen Russland und der annektierten Krim bedroht. Ein ukrainischer Erfolg im ostukrainischen Gebiet Luhansk hingegen würde das russische Kriegsziel einer „Befreiung“ des Donbas gefährden.

Prioritätensetzung für Russen „eines der zentralen Dilemmata“

„Die Entscheidung, welcher dieser Bedrohungen mit Vorrang begegnet werden soll, ist wahrscheinlich eines der zentralen Dilemmata für die Planer des russischen Angriffs“, so das Ministerium.

„Trotz des aktuellen operativen Schwerpunkts im zentralen Donbas bleibt Russland besorgt über die Bewachung der äußersten Enden seiner erweiterten Front“, hieß es. Das zeige sich mit dem Ausbau der Stellungen in Saporischschja und Luhansk, die zudem mit neuen Truppen verstärkt würden. Die Front in der Ukraine sei rund 1.288 Kilometer lang.