198 Stunden: Berichte über lebendig Geborgene in Türkei

Acht Tage nach dem verheerenden Erdbeben in der Südosttürkei und in Syrien gibt es Medienberichte über drei Menschen, die in der Türkei lebend aus den Trümmern geborgen wurden. In der Provinz Kahramanmaras hätten Helfer heute Früh zwei 17 und 21 Jahre alte Brüder gerettet, berichteten die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu und der Sender CNN Türk. Sie lagen 198 Stunden unter den Trümmern.

In der Provinz Adiyaman wurde ein 18-Jähriger, der ebenfalls 198 Stunden verschüttet war, gerettet. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.

Die Zahl der bestätigten Toten lag bis heute Früh in der Türkei und Syrien bei mehr als 37.500, mehr als 80.000 Menschen wurden verletzt. Tausende werden weiter vermisst.

UNICEF: Millionen Kinder betroffen

Von dem Erdbeben sind nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks (UNICEF) mindestens sieben Millionen Kinder betroffen. Die UNICEF erklärte zudem, sie fürchte, dass „viele tausend“ Kinder ums Leben gekommen seien. „In der Türkei lebten in den zehn vom Erdbeben betroffenen Provinzen insgesamt 4,6 Millionen Kinder. In Syrien sind 2,5 Millionen Kinder betroffen“, sagte UNICEF-Sprecher James Elder bei einer Pressekonferenz in Genf.

Vergangene Woche hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt, dass bis zu 26 Millionen Menschen in der Türkei und Syrien von der Katastrophe betroffen sein könnten. Darunter seien etwa fünf Millionen Menschen, die ohnehin als besonders schutzbedürftig gelten.