NATO-Verteidigungsminister tagen in Brüssel

Die Verteidigungsminister der 30 NATO-Staaten kommen heute zu einem zweitägigen Treffen in Brüssel zusammen. Thema werden der Krieg in der Ukraine und gemeinsame Anstrengungen der westlichen Militärallianz zum Ausbau der Waffen- und Munitionsbestände sein.

die Verteidigungsminister der 30 NATO-Staaten
AP/Olivier Matthys

Zudem soll es nach den mutmaßlichen Sabotageakten gegen die Erdgasleitungen „Nord Stream 1“ und „Nord Stream 2“ um zusätzlichen Schutz für kritische Infrastruktur unter Wasser gehen. Dazu werden auch Datenkabel gezählt.

Pistorius: Produktion von Munition geplant

Deutschland wird nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius wieder in die Produktion von Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard einsteigen. „Die Verträge für die Produktion von Gepard-Munition sind unterschrieben“, so Pistorius. Produziert wird die Munition vom Rüstungskonzern Rheinmetall. Man wolle nicht von der Schweiz abhängig sein.

Die Schweizer Regierung weigert sich bisher mit Verweis auf den neutralen Status des Landes, eine Lieferung von Munition aus heimischer Produktion für die Gepard-Panzer zu erlauben. Pistorius appellierte an die deutsche Rüstungsindustrie, die Kapazitäten für die Produktion hochzufahren.

„Es wird kein kurzfristiges Ende des Krieges geben“, fügte er hinzu. Er dämpfte zudem Erwartungen an eine schnelle Bildung eines Bataillons von modernen Leopard-2-A6-Panzern für die Ukraine durch Europäer. Weitere Lieferungen anderer Nationen seien derzeit nicht im Gespräch.