D: Falschmeldung über bevorstehendes Erdbeben – Panik

Eine Falschmeldung über ein unmittelbar bevorstehendes Erdbeben im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen hat in der Nacht auf heute mehrere tausend Menschen ins Freie getrieben.

Die Warnung habe sich über soziale Netzwerke vor allem in den rumänischen Communitys in verschiedenen Städten verbreitet, teilte die Polizei mit. Einsatzkräfte hatten Mühe, die Menschen zu beruhigen. Einige seien aus Sorge vor einstürzenden Häusern stundenlang im Freien gestanden, andere hätten in ihren Autos übernachten wollen.

„Gegenseitig aus dem Bett geklingelt“

„Die Leute haben sich gegenseitig aus dem Bett geklingelt, um sich zu warnen“, sagte eine Polizeisprecherin in Duisburg. Rund 1.000 Menschen seien schließlich allein in Duisburg auf den Straßen gewesen.

„Wir haben versucht, die Menschen zu beruhigen. Aber viele waren wirklich sehr, sehr ängstlich.“ Auch bei der Polizei in Hagen gab es viele Notrufe. „Die Anrufer waren massiv beunruhigt, weil sie diese Warnmeldung auf ihren Handys hatten“, sagte eine Sprecherin. In Köln sammelten sich rund 500 Menschen auf den Parkplätzen um einen großen Hochhauskomplex.

„Absolut schändliche Falschmeldung“

Wo die Warnung vor einem bevorstehenden Erdbeben in Nordrhein-Westfalen ihren Ursprung hatte, ist für die Polizei auch heute noch unklar. „Das ist natürlich eine absolut schändliche Falschmeldung“, sagte ein Sprecher der Landesleitstelle. „Zum Glück hat es bei der Panik in den Treppenhäusern immerhin keine Verletzten gegeben.“