Stoltenberg befürchtet „langwierigen“ Krieg

Vor dem ersten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine hat NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg Hoffnungen auf einen baldigen Frieden gedämpft.

Er rechne mit einem „langwierigen“ Krieg, der „viele, viele, viele, viele Jahre dauern kann“, sagte Stoltenberg laut AFP. Die Verbündeten müssten „sicherstellen, dass die Ukraine den Krieg gewinnt, und ihr die Waffen und Munition liefern, die sie braucht“.

„Wenn Präsident (Wladimir, Anm.) Putin in der Ukraine gewinnt, wäre das eine Tragödie für die Ukrainer“, sagte Stoltenberg weiter. „Aber es wäre auch für uns alle gefährlich. Denn dann lautet die Botschaft an ihn und andere autoritäre Anführer, dass sie ihre Ziele erreichen können, wenn sie militärische Gewalt anwenden. Und dann wird die Welt noch gefährlicher und wir noch angreifbarer“, warnte er.

Der Krieg habe „Nordamerika und Europa zusammengeschweißt“, sagte der NATO-Generalsekretär unter Anspielung auf die Spannungen unter dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der offen mit einem Rückzug seiner Truppen aus Europa gedroht hatte. Der russische Angriff habe bewiesen, „wie wichtig die NATO und der transatlantische Bund sind“, betonte der Norweger.