Südkorea und USA halten Militärübung im Pentagon ab

Südkorea und die Vereinigten Staaten wollen in der kommenden Woche in Washington gemeinsam Militärübungen abhalten.

Wie das Verteidigungsministerium in Seoul heute mitteilte, soll dabei der Einsatz amerikanischer Nuklearwaffen als Teil einer Verteidigungsstrategie besprochen werden, um den Drohungen aus Nordkorea etwas entgegenzusetzen. Die Übungen, die als „Deterrence Strategy Committee Tabletop Exercise“ bezeichnet werden, sind für den 22. Februar im Pentagon geplant.

Hochrangige Verteidigungspolitiker beider Seiten werden einbezogen, so das Ministerium. Es handle sich um die ersten Übungen dieser Art, seit die beiden Länder im vergangenen Jahr vereinbart hätten, sie jährlich abzuhalten.

Der Anlass für Militärübungen dieser Art sei die wachsende nukleare Bedrohung durch Nordkorea, so das südkoreanische Verteidigungsministerium. Nordkorea habe im vergangenen Jahr eine hohe Anzahl von Raketen abgefeuert, darunter auch Interkontinentalraketen (ICBM), die überall in den Vereinigten Staaten hätten einschlagen können. Zudem habe das Land seinen ersten Atomtest seit 2017 wieder aufgenommen.

Empörung in Pjöngjang

Nordkorea reagierte heute auf die Ankündigung der beiden Länder und drohte mit „starken Reaktionen“, falls Südkorea und die USA die geplanten Militärübungen fortsetzen sollten.

In einer von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung des nordkoreanischen Außenministeriums hieß es, man werde zusätzliche militärische Maßnahmen in Erwägung ziehen, wenn der UNO-Sicherheitsrat unter dem Einfluss der Vereinigten Staaten weiterhin Druck auf Pjöngjang ausübe.