Mehrheit hält Flüchtlingszahl in Deutschland für verkraftbar

Trotz hitziger politischer Debatten über die Aufnahme von Flüchtlingen aus Krisengebieten hält eine Mehrheit der Menschen in Deutschland die Situation einer Umfrage zufolge für beherrschbar. Dem heute veröffentlichten neuen ZDF-Politbarometer zufolge sind 57 Prozent der Meinung, dass Deutschland die Zahlen verkraften kann. 40 Prozent sind allerdings der gegenteiligen Auffassung.

Dabei gibt es in der Befragung der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen große Unterschiede zwischen den Anhängerinnen und Anhängern der verschiedenen Parteien. In der Grünen-Anhängerschaft halten 91 Prozent die derzeitigen Flüchtlingszahlen für verkraftbar, bei der Linken 74 Prozent. Anhänger der SPD sind zu 60 Prozent dieser Überzeugung, Anhänger der FDP zu 51 Prozent.

Mehr Hilfe durch Bund für Gemeinden gefordert

Auch bei CDU und CSU sind die Meinungen darüber mit 46 Prozent geteilt. Von den AfD-Anhängern gehen 14 Prozent davon aus, dass die Lage beherrschbar ist. 86 Prozent der AfD-Anhänger sehen Deutschland hingegen überfordert.

Insgesamt sehen aber 66 Prozent bzw. zwei Drittel der Befragten den Bund bei der Unterstützung der Kommunen in der Pflicht und fordern von diesem mehr Unterstützung. Nur etwa ein Fünftel bzw. 22 Prozent ist der Meinung, dass die Bundesebene bereits genug tut, um Städte und Gemeinden bei der Unterbringung und Eingliederung von Geflüchteten zu unterstützen. Für das Politbarometer wurden vom 14. bis 16. Februar rund 1.360 Menschen befragt.