Bulgarien verschiebt geplante Euro-Einführung auf 2025

Der von Bulgarien angestrebte Beitritt zur Euro-Zone verschiebt sich voraussichtlich um ein Jahr auf 2025. „Bulgarien bleibt zurück bei der Verabschiedung der entsprechenden Gesetzgebung“, sagte die geschäftsführende Finanzministerin Rossiza Welkowa heute in Sofia. Wegen Versäumnissen bei seiner Vorbereitung werde Bulgarien keinen Konvergenzbericht Ende Februar einreichen. Das Balkanland ist seit 2007 EU-Mitglied.

Der neue Zieltermin für die Einführung des Euro in dem südöstlichen EU-Land sei nun der 1. Jänner 2025, sagte die Ministerin. Ein früherer Termin sei aber nicht ausgeschlossen.

Fehlende Gesetze

Die für die Euro-Einführung notwendigen Gesetze konnten nicht rechtzeitig verabschiedet werden, da das Parlament in Sofia angesichts einer Neuwahl am 2. April aufgelöst wurde.

Zwei internationale Ratingagenturen stellten bereits den ursprünglich für Anfang 2024 geplanten Beitritt Bulgariens zur Euro-Zone unter anderem wegen der hohen Inflationsrate infrage. In Bulgarien lag die Jahresinflation 2022 amtlichen Angaben zufolge bei 15,3 Prozent.

Finanzministerin Welkowa befürchtet nun, dass der unklare Zeitrahmen zur Euro-Einführung die Kreditwürdigkeit Bulgariens verschlechtern wird.