Beschädigte russische Raumfähre im Pazifik versenkt

Die beschädigte russische Raumfähre Progress MS-21 ist über dem Pazifik kontrolliert zum Absturz gebracht worden, wie die staatliche Raumfahrtbehörde Roskosmos heute nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax mitgeteilt hat.

„Heute ist die Progress MS-21 aus der Umlaufbahn geholt worden, trat in die Atmosphäre ein und zerbrach. Die nicht verglühten Elemente der Konstruktion fielen in einen Teil des Pazifischen Ozeans, in dem es keine Schifffahrt gibt“, hieß es.

Leck entdeckt

Die Progress-Frachtfähre hatte im Oktober 2022 an die Internationale Raumstation (ISS) angedockt. Am 11. Februar wurde in der schon mit Abfall beladenen Kapsel ein Leck entdeckt, das zum Verlust von Kühlflüssigkeit führte. Zuletzt wurde die Fähre abgekoppelt, gedreht und von außen fotografiert. Dabei wurde zwar kein sichtbarer Schaden festgestellt. Trotzdem beschloss eine staatliche Kommission, das Raumschiff sicherheitshalber abstürzen zu lassen.

Archivbild der Raumfähre Progress MS-21
IMAGO/Dmitry Petelin

„Bitte warten“ für ISS-Mannschaft

Die russische Raumfahrt hat derzeit mit einem weiteren ähnlichen Problem auf der ISS zu tun, denn auch an der Raumfähre Sojus MS-22 wurde im Dezember ein Leck festgestellt. Diese sollte eigentlich Raumfahrer wieder zur Erde bringen. Doch die Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sowie der NASA-Astronaut Frank Rubio müssen nun auf das nächste Raumschiff warten, das im März 2023 von Baikonur (Kasachstan) aus ins All starten soll.