Moskau nennt USA „großen Provokateur“ von Konflikten

Russland wirft den USA vor, ein „großer Provokateur“ internationaler Spannungen zu sein. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow begründete diesen Vorwurf mit Äußerungen von US-Staatssekretärin Victoria Nuland. Die Spitzendiplomatin hatte erklärt, dass die Krim nach Ansicht der USA demilitarisiert werden sollte und dass ihr Land ukrainische Angriffe auf militärische Ziele auf der 2014 von Russland annektierten Halbinsel befürwortete. Peskow warf Nuland aggressives Verhalten gegenüber Moskau vor.

„Nuland gehört zu einem sehr breiten Lager der aggressivsten ‚Falken‘ in der amerikanischen Politik. Das ist ein Standpunkt, den wir gut kennen“, sagte Peskow in einem von der Nachrichtenagentur TASS veröffentlichten Kommentar.

„Versuch, Russland zu dämonisieren“

Auch Russlands Botschafter in Washington beschuldigte die USA, den von ihm als Krise bezeichneten Krieg in der Ukraine durch ihr eigenes Vorgehen zu befeuern. Anatoli Antonow bezog sich dabei auf die Aussage von US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die Russland Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Ukraine-Krieg vorgeworfen hatte.

„Wir betrachten solche Unterstellungen als einen beispiellosen Versuch, Russland im Rahmen des gegen uns entfesselten hybriden Krieges zu dämonisieren“, zitierte TASS den Botschafter. Es bestehe kein Zweifel, dass der Zweck solcher Angriffe Washingtons darin bestehe, seine eigenen Handlungen zu rechtfertigen, um die Krise in der Ukraine anzuheizen.