Iran dementiert Bericht über hoch angereichertes Uran

Der Iran hat einen US-Medienbericht über eine erhöhte Urananreicherung im Rahmen seines umstrittenen Atomprogramms zurückgewiesen. Die Islamische Republik habe kein Uran mit einem Reinheitsgrad von mehr als 60 Prozent angereichert, sagte der Sprecher der nationalen Atomenergiebehörde, Behrus Kamalwandi, heute laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA.

Zuvor hatte die US-Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Diplomaten berichtet, dass das Land Uran auf 84 Prozent angereichert habe. Für Atombomben wird angereichertes Uran von gut 90 Prozent benötigt.

Atomabkommen liegt auf Eis

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit Sitz in Wien schrieb dazu auf Twitter, sie habe Kenntnis über solche Berichte. Auf die Vorwürfe ging die Behörde nicht näher ein.

Der Iran hatte sich 2015 im Rahmen einer internationalen Vereinbarung verpflichtet, sein Atomprogramm einzuschränken. Im Gegenzug wurden Sanktionen aufgehoben. Nachdem die USA unter Präsident Donald Trump aus dem Pakt ausgestiegen waren, machte Teheran die Beschränkungen schrittweise rückgängig. Bemühungen zur Wiederherstellung des Atompaktes kommen nicht voran.