Österreichs Unternehmen trotzen dem Krieg

Rund 200 österreichische Niederlassungen in der Ukraine sind unmittelbar vom Krieg, der seit einem Jahr andauert, betroffen. Trotz der Unsicherheiten sowie der Angriffe im Osten des Landes bleiben sie im Land.

Mehr als jede zweite Niederlassung arbeitet mit reduzierter Kapazität, geht aus einer Umfrage der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) hervor. Etwa 42 Prozent der Unternehmen sind vollständig operativ tätig, teilte die österreichische Außenhandelsstelle in Kiew der APA mit.

Die österreichischen Unternehmen seien in vielen Branchen tätig, darunter in den Bereichen Agrar, Gewürze, Agrartechnik und Engineering.

Optimismus überwiegt

Die Ukraine ist für österreichische Unternehmen ein bedeutender Markt: Sie haben bisher rund 1,77 Mrd. Dollar (1,62 Mrd. Euro) in dem Land investiert. Aber auch als Handelspartner ist das Land nicht zu unterschätzen.

In den ersten elf Monaten 2022 brachen die Exporte Österreichs in die Ukraine zwar um 18,7 Prozent ein, wobei pharmazeutische und medizinische Produkte als wichtigste Produktgruppe angeführt werden. Dafür stiegen trotz des Krieges die Importe – vor allem von Erzen und Metallabfall – aus der Ukraine um 13,9 Prozent.

Auch wenn knapp mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen von einem rückläufigen Gesamtumsatz und einer schwächeren Auftragslage für die Betriebe ausgehen, sind rund drei Viertel der Unternehmen für ihren Betrieb durchaus optimistisch: Sie erwarten keine Veränderung oder sogar einen Anstieg.