Erneut Erdbeben in Südosttürkei

Ein Erdbeben der Stärke 6,4 hat die südosttürkische Provinz Hatay erschüttert. Das teilte die Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul heute mit. Das Epizentrum sei im Bezirk Samandag gelegen.

Das Beben war auch in den umliegenden Provinzen, im Norden Syriens und bis in den Libanon zu spüren. In mehreren Orten nahe der Stadt Aleppo seien erneut Häuser eingestürzt, sagte eine Sprecherin der Hilfsorganisation SAMS. Darunter sei auch die Kleinstadt Dschindiris nahe der türkischen Grenze, die schon vor zwei Wochen stark von den Beben getroffen wurde.

47.000 Tote nach verheerendem Erdbeben

Das Beben erfolgte zwei Wochen nach einem verheerenden Erdbeben in der Region. Am 6. Februar hatte ein Beben der Stärke 7,8 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6.

Das Epizentrum lag in beiden Fällen in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras. Mehr als 47.000 Menschen sind bei dem Beben in der Türkei und in Syrien ums Leben gekommen.

8,8 Mio. Menschen in Syrien betroffen

In Syrien sind nach Angaben der Vereinten Nationen 8,8 Millionen Menschen von den Folgen der Erdbebenkatastrophe betroffen. „Die Mehrheit von ihnen benötigt voraussichtlich irgendeine Form von humanitärer Unterstützung“, twitterte die stellvertretende UNO-Syrien-Beauftragte Najat Rochdi. Helferinnen und Helfer in den Rebellengebieten im Nordwesten Syriens hatten in den Tagen nach den Beben des 6. Februar mangelnde Hilfe der UNO beklagt.