Vergewaltigungsvorwurf: Dani Alves bleibt in U-Haft

Der brasilianische Fußballstar Dani Alves muss wegen Vergewaltigungsverdachts in Untersuchungshaft bleiben. Bei dem 39-Jährigen bestehe erhöhte Fluchtgefahr, begründete heute ein Gericht in der spanischen Metropole Barcelona die Entscheidung.

„Aufgrund der potenziell hohen Strafe, der ernsthaften Beweise gegen ihn und seiner weitreichenden finanziellen Ressourcen, die ihm ein Verlassen Spaniens zu jeder Zeit erlauben würden, besteht ein erhöhtes Fluchtrisiko“, erläuterte das Gericht in einer Erklärung.

Dani Alves
GEPA/Fotoarena/Marcelo Machado de Melo

Das Gericht verwies zudem darauf, dass Alves’ Heimatland Brasilien seine Staatsbürger in der Regel nicht ausliefere und eine Flucht des Fußballers dorthin ihn daher endgültig dem Zugriff der spanischen Justiz entziehen würde.

Das Gericht wies damit einen Antrag von Alves’ Anwalt zurück. Dieser hatte verlangt, seinen Mandanten wenigstens unter Auflagen wie dem Tragen einer elektronischen Fußfessel oder der Abgabe seiner Dokumente freizulassen. Eine junge Frau hatte Alves Anfang Jänner beschuldigt, sie auf der Toilette eines Nachtclubs vergewaltigt zu haben. Angeklagt ist der Fußballer wegen eines sexuellen Übergriffs – was nach spanischem Recht auch eine Vergewaltigung umfassen kann.