Mindestens drei UNO-Blauhelmsoldaten in Mali getötet

Bei einem Anschlag auf einen UNO-Konvoi im westafrikanischen Mali sind mindestens drei Blauhelmsoldaten getötet worden. Fünf weitere Soldaten seien schwer verletzt worden, als ein Fahrzeug im Zentrum des Landes über einen Sprengsatz fuhr, teilte die UNO-Mission MINUSMA heute mit. Aus welchem Land die Soldaten stammten, blieb unklar. Im Rahmen der UNO-Stabilisierungsmission sind in Mali noch mehr als 12.000 Soldaten eingesetzt.

Nach Informationen des Verteidigungsministeriums sind keine Österreicher unter den Opfern, wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte. Die an der UNO-Mission beteiligten Bundesheersoldaten sind in der Hauptstadt Bamako im Südwesten des Landes stationiert.

Land politisch instabil

Bis einschließlich Ende vergangenen Jahres wurden 182 Angehörige der UNO-Mission bei Angriffen oder Anschlägen getötet. Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern gilt als politisch äußerst instabil. In Teilen des Landes sind auch islamistische Terrorgruppen aktiv. Seit dem jüngsten Putsch im Mai 2021 wird das Land in der Sahelzone von der Militärregierung von General Assimi Goita geführt.

An der UNO-Mission zur Stabilisierung Malis ist auch das Bundesheer beteiligt, aktuell laut Homepage mit zwei Soldaten. Es kam zuletzt immer wieder zu Streit zwischen mit der malischen Regierung, die von westlichen Staaten unter anderem wegen enger Beziehungen zu Russland kritisiert wird.