ESA-Teleskop „Euclid“ durchläuft letzte Tests vor Start ins All

Das Weltraumteleskop „Euclid“, das die Entstehung des Universums erforschen soll, durchläuft derzeit die letzten Tests vor seinem Start ins All. „Das Teleskop wird eine riesige Karte der großräumigen Strukturen im Universum erstellen, (…) die etwa ein Drittel des Himmels erfasst“, heißt es in einer Mitteilung der Europäische Raumfahrtagentur (ESA), die die Raumsonde heute in Cannes einer Gruppe von Journalistinnen und Journalisten vorstellte.

„Euclid“ werde erforschen, wie sich das Universum ausgedehnt hat und wie sich Strukturen in der Geschichte des Weltalls gebildet haben, erklärte die ESA. Dazu werde das Teleskop Milliarden von Galaxien beobachten. Die ESA erhofft sich auch neue Erkenntnisse über Dunkle Materie im Universum. Das österreichische Unternehmen Beyond Gravity Austria lieferte Schnittstellenelektronik für den Computer des Satelliten und die Thermalisolation, die das Teleskop vor den extremen Temperaturen im All schützt.

Das Teleskop hätte ursprünglich von einer russischen Sojus-Rakete ins All befördert werden sollen. Russland hatte die Zusammenarbeit mit der ESA aber als Reaktion auf EU-Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs ausgesetzt. Stattdessen soll „Euclid“ nun im Juli mit einer Falcon-9-Rakete des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ins All gebracht werden.