UNO zu „Nord Stream“: „Anschuldigungen“ vermeiden

Die Vereinten Nationen haben angesichts verschiedener Schuldzuweisungen nach den Explosionen an den Ostsee-Pipelines „Nord Stream 1“ und „2“ zur Zurückhaltung aufgerufen.

„Wir sollten alle unbegründeten Anschuldigungen vermeiden, die die bereits erhöhten Spannungen in der Region weiter eskalieren und möglicherweise die Suche nach der Wahrheit behindern könnten“, sagte die UNO-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo, gestern vor dem UNO-Sicherheitsrat.

UNO: Nationale Untersuchungen abwarten

Die Vereinten Nationen könnten keine Behauptung bestätigen. Die Ergebnisse der laufenden nationalen Untersuchungen Deutschlands, Schwedens und Dänemarks müssten
abgewartet werden.

Der UNO-Sicherheitsrat traf sich gestern auf Anfrage Russlands. Die als Sabotage eingestuften Explosionen im September 2022 hatten sich nach Auffassung Moskaus gegen Russland und Deutschland gerichtet. Der Kreml beschuldigte die USA, den Anschlag ausgeführt
zu haben. Beweise für eine Beteiligung der USA gibt es nicht.

Die russische Politik arbeitet sich allerdings seit Tagen an nicht belegten Behauptungen des US-Journalisten Seymour Hersh ab, der unter Berufung auf eine einzelne anonyme Quelle geschrieben hatte, US-Marinetaucher seien für die Explosionen in der Ostsee verantwortlich. Das Weiße Haus wies den Bericht als Erfindung zurück.