RBB streicht 100 Stellen und stellt TV-Sendungen ein

Der in eine tiefe Krise gestürzte Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) will bis Ende 2024 insgesamt 100 Stellen streichen. Außerdem sollen Sendungen eingestellt werden. Hintergrund sind geplante Einsparungen von fast 50 Millionen Euro, wie der öffentlich-rechtliche ARD-Sender heute in Berlin mitteilte. Die Rede war von „Misswirtschaft der vergangenen Jahre“.

Interimsintendantin Katrin Vernau, seit Herbst im Amt, sagte laut Pressemitteilung: „Ohne unser entschiedenes Handeln noch in der laufenden Beitragsperiode würden wir spätestens Ende 2024 in einen finanziellen Abgrund blicken. Die Zahlungsfähigkeit wäre nicht mehr ohne Weiteres sichergestellt.“

Neben den 100 Stellen, die wegfallen sollen – insgesamt gibt es im Sender aktuell 1.650 Stellen – wird es Veränderungen im Fernsehsendeschema geben. Die RBB-Hörfunkwellen bleiben dagegen laut ARD-Sender erhalten. „Der RBB wird keine Radiowelle einstellen.“

Wie genau das TV-Programm aussehen wird, ist noch nicht im Detail bekannt. Die Entwicklung der angestrebten Formate müsse noch erfolgen. Der RBB teilte weiter über Twitter mit: „Weil nach 22 Uhr im Schnitt weniger Menschen fernsehen, sparen wir hier an allen Tagen und stellen für den späten Abend künftig keine Sendungen mehr her.“