Erdogan rief Putin an

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin zu einem „gerechten Frieden“ in der Ukraine aufgerufen. Damit sollten weitere Verluste an Menschenleben und Zerstörung verhindert werden, hieß es in einer gestern veröffentlichten Erklärung der türkischen Präsidentschaft.

Erdogan sprach sich auch für eine Fortsetzung des Mitte März auslaufenden Getreideabkommens zwischen der Ukraine und Russland aus. „Ankara ist bereit, jede Art von Unterstützung in dieser Hinsicht zu leisten“, hieß es weiter.

Die Türkei hatte im Sommer eine Schlüsselrolle dabei gespielt, das von der UNO unterstützte Getreideabkommen auf den Weg zu bringen.

Kreml erwähnte Erdogan-Forderung nicht

Der Kreml sprach in einer Erklärung von einem „Meinungsaustausch über die Lage in der Ukraine“ zwischen Erdogan und Putin. Auch das Getreideexportabkommen sei zur Sprache gekommen. Erdogans Forderungen wurden jedoch nicht erwähnt.

Unterdessen forderte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seinen türkischen Kollegen Erdogan in einem Telefonat auf, gegen jede Umgehung der wegen des Krieges gegen Russland verhängten Sanktionen zu „kämpfen“. Der „Druck auf und die Isolierung von Russland müssen verstärkt werden“, hieß es aus dem Elysee-Palast. Moskau müsse gezwungen werden, seinen Angriff „aufzugeben“.