Femizidfilm holt sechs Cesars

Der Krimi „In der Nacht des 12.“ von Dominik Moll hat den französischen Cesar-Preis für den besten Film gewonnen. Die renommierte Auszeichnung wurde gestern Abend in Paris verliehen. Der Film des in Deutschland geborenen französischen Regisseurs („Harry meint es gut mit dir“) greift das Thema Femizid auf und erzählt die wahre Geschichte eines ungelösten Verbrechens an einer lebendig angezündeten Frau.

Regisseur Dominik Moll
AP/Lewis Joly

„In der Nacht des 12.“ wurde zudem mit fünf weiteren Trophäen ausgezeichnet, darunter die für die beste Regie und das beste adaptierte Drehbuch, das Moll in Zusammenarbeit mit Gilles Marchand verfasst hat.

Ehren-Cesar an David Fincher

Der Cesar als bester Auslandsfilm ging an den Thriller „As Bestas“ des spanischen Regisseurs Rodrigo Sorogoyen. Er handelt von dem tödlichen Konflikt zwischen Einheimischen eines spanischen Dorfes und einem zugezogenen französischen Paar. Der 41-jährige Regisseur hat sich mit Filmen wie „Die Macht des Geldes“ und „Die Morde von Madrid“ international einen Namen gemacht.

Den Ehren-Cesar erhielt der amerikanische Regisseur David Fincher, der die Auszeichnung persönlich entgegennahm. Zu den bekanntesten Filmen des 60-Jährigen zählen „Sieben“, „Fight Club“, „The Game“ und „Mank“.

Als Überraschungsgast trat Hollywood-Star Brad Pitt auf, mit dem Fincher mehrere Filme gedreht hat. Die Begegnung mit Fincher habe sein Leben verändert, er sei ein Perfektionist, sagte Pitt, der mit Ovationen empfangen wurde. Er bewundere ihn. Der Cesar – benannt nach dem Bildhauer Cesar Baldaccini – ist die französische Version der Oscar-Filmpreise. Er wird seit 1976 verliehen.