Wahlen in Nigeria werden verlängert

Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Afrikas bevölkerungsreichstem Land Nigeria hat sich gestern angesichts der angespannten Sicherheitslage in mehreren Teilen des Landes stark verzögert. Auch Stunden nach der offiziellen Schließung der Wahllokale um 14.30 Uhr standen landesweit noch Tausende Wählerinnen und Wähler Schlange, um ihre Stimmen abzugeben. Nigerias Wahlbehörde INEC kündigte an, dass mehrere Wahllokale anders als geplant auch heute geöffnet würden.

Teils fehlten Wählerverzeichnisse

So waren teils nicht genug Stimmzettel vorhanden, teils fehlten Wählerverzeichnisse. Anderenorts berichtete die Wahlkommission von Problemen mit dem biometrischen Identifizierungssystem, das Fälschungen verhindern soll.

Kommissionschef Mahmood Yakubu erklärte, trotzdem werde jedem Wahlberechtigten eine Stimmabgabe ermöglicht. Versuche einer Wahlbeeinflussung wurden lediglich vereinzelt bekannt. So nahm die Polizei in der Wirtschaftsmetropole Lagos vier Männer fest, die der versuchten Einschüchterung von Wählerinnen und Wählern verdächtigt werden.

Die seit Jahren von Kriminalität und islamistisch motivierter Gewalt erschütterte Präsidialrepublik an der westafrikanischen Küste wählt sein Staatsoberhaupt und beide Parlamentskammern neu. Amtliche Ergebnisse werden erst kommende Woche erwartet.

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