Selenskyj: Neues EU-Sanktionspaket „kraftvoll“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das gestern final beschlossene zehnte EU-Sanktionspaket als wichtigen Schritt gelobt. „Es ist kraftvoll, gegen die Militärindustrie und den Finanzsektor des Terrorstaates und gegen die Propagandisten gerichtet, die die russische Gesellschaft in Lügen ertränkt haben und versuchen, ihre Lügen auf der ganzen Welt zu verbreiten“, so Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft.

„Das wird ihnen definitiv nicht gelingen.“ Zugleich pochte der ukrainische Staatschef einmal mehr auf Strafmaßnahmen auch gegen Russlands Nuklearindustrie. Bereits am Nachmittag hatte Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Twitter geschrieben, sein von Russland angegriffenes Land erwarte konkret „entschlossene Schritte“ gegen den russischen Staatskonzern Rosatom und die russische Atomindustrie im Allgemeinen.

Alfa-Bank nun auf Sanktionsliste

Unter anderem belegt die EU 87 weitere Personen und 34 Organisationen mit Strafmaßnahmen, die nach ihrer Ansicht auf die eine oder andere Weise zum russischen Krieg gegen die Ukraine beitragen. Darunter ist etwa die Alfa-Bank, die als Russlands größtes Finanzinstitut in Privatbesitz gilt.

Auch wurden unter anderen stellvertretende Minister, russische Regierungsbeamte, Verantwortliche für die Deportation und Zwangsadoption ukrainischer Kinder und neue Mitglieder des russischen Föderationsrats auf die Sanktionsliste gesetzt. Sie alle dürfen nicht mehr in die EU einreisen, und etwaige Vermögen in der EU werden eingefroren.