In Papua-Neuguinea entführte Geiseln wieder frei

In Papua-Neuguinea sind ein neuseeländischer Archäologe und zwei weitere Menschen nach einwöchiger Geiselhaft freigelassen worden. Die drei Entführten seien „erfolgreich zurückgegeben“ worden, teilte Ministerpräsident James Marape heute mit. Sie waren vor einer Woche von einer bewaffneten Gruppe in einer unwegsamen Bergregion verschleppt worden.

Den Angaben zufolge hatte die Polizei zuvor mit den Entführern verhandelt, die zunächst eine Million Dollar (935.000 Euro) Lösegeld binnen 24 Stunden verlangt hatten, ihre Forderungen aber später abschwächten. Marape zufolge wurde die ursprüngliche Lösegeldforderung nicht erfüllt. Die Geiseln seien nach „verdeckten Operationen“ befreit worden, sagte er, ohne Einzelheiten zu nennen.

Bei den Freigelassenen handelt es sich um einen Neuseeländer, der Professor an einer australischen Universität ist, und seine beiden ortskundigen Begleiter aus Papua-Neuguinea.

Regierung alarmiert

Laut Premierminister Marape war es das erste Mal in seinem Land, dass solch ein Lösegeld erpresst werden sollte. Marape hatte zuvor erklärt, seine Regierung nehme den Fall „sehr, sehr ernst“.

In Papua-Neuguinea umschließen mehrere Bergregionen riesige Dschungelgebiete, über die die Zentralregierung und die Armee des Landes kaum Kontrolle haben. In den vergangenen Jahren haben im Land die Stammeskonflikte sowie der Waffenhandel zugenommen.