Hackerattacke: Russische Sender sendeten falschen Luftalarm

Infolge eines Hackerangriffs haben in Russland nach Angaben der Behörden mehrere Regionalsender falsche Luftalarmwarnungen gesendet. Dabei wurde die Bevölkerung heute aufgefordert, wegen eines Raketenangriffs Schutzräume aufzusuchen.

„Infolge eines Hackerangriffs auf die Server von Radio- und Fernsehsendern wurden in einigen Regionen des Landes Informationen über die Ankündigung eines Luftalarms verbreitet“, teilte das Zivilschutzministerium mit.

„Diese Informationen sind falsch und entsprechen nicht der Realität“, hieß es weiter. Zu den betroffenen Regionen gehörte laut der Nachrichtenagentur RIA Nowosti auch die Halbinsel Krim, die Russland 2014 von der Ukraine annektiert hatte.

Russische Staatsmedien zitierten örtliche Behördenvertreter, die die Ukraine verantwortlich machten. Eine Stellungnahme der Regierung in Kiew lag nicht vor.

Ähnliche Vorfälle in Vergangenheit

In sozialen Netzwerken verbreitete Einträge zeigten Bilder, wie regionale TV-Sender ein Symbol für einen vor Raketen in Deckung gehenden Mann sendeten mit der Unterschrift „Alle in den Luftschutzbunker, sofort“. Im Radio lief ein lauter Sirenenton mit der Nachricht „Achtung, Achtung. Ein Luftalarm wurde ausgelöst. Begeben Sie sich alle in Luftschutzbunker. Achtung, Achtung. Raketengefahr“.

Bereits in der vergangenen Woche war es bei mehreren Radiosendern zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Zudem waren am Dienstag letzter Woche die Websites des staatlichen Fernsehens während der Liveübertragung der Rede zur Lage der Nation von Präsident Wladimir Putin per Stream zusammengebrochen. Auch dafür machten die Behörden einen Hackerangriff verantwortlich.