Belarus dementiert Angriff auf russisches Überwachungsflugzeug

Belarus hat Angaben von Regierungsgegnern über die Zerstörung eines russischen Aufklärungsflugzeugs durch „Partisanen“ zurückgewiesen.

Weil es keine offizielle Reaktion gebe, sei er fest davon überzeugt, dass es sich um eine weitere Falschbehauptung handle, sagte Vizeaußenminister Juri Ambrasewitsch heute am Rande der UNO-Abrüstungskonferenz in Genf. Ziel sei es gewesen, damit angebliche Mängel in der nationalen Sicherheit aufzuzeigen.

Die belarussische Antiregierungsorganisation Bypol hatte zuvor mitgeteilt, dass Partisanen mit einem Drohnenangriff ein russisches Überwachungsflugzeug auf einem Flugplatz in der Nähe der Hauptstadt Minsk zerstört hätten. Es sei der erfolgreichste Sabotageakt seit Anfang vergangenen Jahres gewesen, sagte ein Berater der im Exil lebenden Oppositionsanführerin Swetlana Tichanowskaja. Von Russland lag keine Stellungnahme dazu vor.

Belarus ist ein enger Verbündeter Russlands. Das von Präsident Alexander Lukaschenko autokratisch regierte Land beteiligt sich zwar nicht direkt am Krieg in der benachbarten Ukraine, erlaubt aber russischen Truppen, sein Territorium dafür zu nutzen. Zudem haben die beiden Verbündeten eine gemeinsame Militäreinheit in Belarus aufgestellt und zusammen zahlreiche Übungen abgehalten.

Mehrere russische Militärflugzeuge und Fluggeräte zur Luftraumaufklärung wurden in Belarus stationiert. Die ukrainische Regierung äußerte zuletzt wiederholt die Befürchtung, dass Belarus an der Seite Russlands in den Krieg eintreten oder Russland von Belarus aus eine neue Front eröffnen könnte.