Polen kauft 1.000 neue Schützenpanzer

Die polnische Armee bekommt mehr als 1.000 neue Schützenpanzer des Typs Borsuk (Dachs) und dazu Hunderte Begleitfahrzeuge. Eine Vereinbarung darüber unterschrieb Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak gestern bei der Herstellerfirma Huta Stalowa Wola in Südostpolen, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete.

Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hatte die Bestellung bereits zuvor auf Twitter mit den Worten angekündigt: „Wir garantieren den Polen Sicherheit.“

Größtes Rüstungsprojekt bisher

Gegenüber dem TV-Nachrichtensender TVP Info erklärte Blaszczak, der Auftrag sei das bisher größte Projekt der polnischen Rüstungsindustrie. Die ersten vier Borsuk-Panzer sollen der Vereinbarung nach bereits im Laufe des Jahres 2023 an die polnische Armee ausgeliefert werden. Er hoffe, dass auch die weiteren Lieferungen schnell erfolgen würden, sagte Blaszczak, ohne einen genauen Termin zu nennen.

Die neuen Panzer aus polnischer Produktion sollen die bisher von der Armee verwendeten Schützenpanzer des sowjetischen Typs BMP-1 ersetzen. Zu ihren Vorzügen zählt, dass sie schwimmfähig sind. Neben den mehr als 1.000 Panzern umfasst die Bestellung nach Angaben von PAP und TVP Info rund 400 zusätzliche Fahrzeuge, die zum Beispiel der Aufklärung, Koordination und verschiedenen Schutzfunktionen dienen.

Die Bestellung ist Teil einer massiven Aufrüstung und Modernisierung der polnischen Armee, die nach Blaszczaks Worten „in sehr schnellem Tempo“ voranschreite. Das NATO-Land Polen grenzt direkt an die von Russland angegriffene Ukraine.