Peruanische Polizei findet Mumie in Tasche von Essenslieferanten

Die Polizei in Peru hat einen mehrere hundert Jahre alten mumifizierten Menschen bei einem früheren Essenslieferanten beschlagnahmt. Die Mumie soll den Behörden zufolge zwischen 600 und 800 Jahre alt sein und befand sich in einer Kühltasche, mit dem der Mann früher Lebensmittel ausgeliefert hatte.

Der 26-jährige Julio Cesar Bermejo werde in Gewahrsam bleiben, während Ermittler den Fall untersuchten, sagte ein Regierungsmitarbeiter heute.

Bermejo sagte örtlichen Medien, die von ihm „Juanita“ getaufte Mumie sei „wie meine spirituelle Freundin“. Sein Vater habe sie vor 30 Jahren mit nach Hause gebracht, seitdem bewahre er sie bei sich auf.

„Keine Juanita, sondern ein Juan“

Nach Angaben des Kulturministeriums handelt es sich bei den prähispanischen Überresten um einen „mumifizierten erwachsenen Mann vermutlich aus dem östlichen Gebiet von Puno“, einer Region in den peruanischen Anden rund 1.300 Kilometer südöstlich von Lima. Der in Bandagen eingewickelte Mensch sei „keine Juanita, sondern ein Juan“ im Alter von mindestens 45 Jahren, sagte ein Experte.

Die Polizei fand die Überreste der Mumie am Samstag in Bermejos Tasche bei einer Patrouille in einem Park in der Stadt Puno, wo sich der Verdächtige mit Freunden aufgehalten hatte. Er bestritt, die Mumie verkaufen zu wollen. Er habe sie mit sich herumgetragen, weil „meine Freunde sie sehen wollten“. Das Kulturministerium erklärte, es habe die mumifizierten Überreste beschlagnahmt, „um dieses Erbe zu schützen und zu bewahren“.