US-Währungshüter offen für kleinen Zinsschritt oder mehr

US-Währungshüter Neel Kashkari hat sich mit Blick auf den Umfang des nächsten Zinsschritts der Notenbank noch nicht festgelegt. Er sei offen für eine Erhöhung um einen Viertelprozentpunkt oder auch für eine Anhebung um einen halben Prozentpunkt, sagte der Chef des Notenbankbezirks Minneapolis heute.

Neel Kashkari, 2020
Reuters/Ann Saphir

Zugleich signalisierte er, dass er den Zinsgipfel höher als noch im Dezember ansiedele, als er dafür ein Niveau von 5,4 Prozent veranschlagt hatte.

Mit der März-Sitzung legt die Notenbank Federal Reserve (Fed) auch einen aktualisierten Zinsausblick vor. Die Fed-Führungsriege hatte in ihrem Ausblick vor dem Jahreswechsel für Ende 2023 im Mittel ein Leitzinsniveau von 5,1 Prozent veranschlagt, das Ende 2024 bei nur noch 4,1 Prozent liegen dürfte.

Währungshüter sehen nach wie vor Risiko

Die US-Notenbank setzte den Leitzins zuletzt um einen Viertelprozentpunkt hoch auf die neue Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Aus den Protokollen der jüngsten Zinssitzung geht hervor, dass die Währungshüter nach wie vor das Risiko sehen, dass sie womöglich mehr tun müssen, um die Teuerung in den Griff zu bekommen.

Denn die US-Inflation zeigte sich zuletzt hartnäckiger als gedacht. Die Teuerungsrate sank im Jänner nur minimal auf 6,4 Prozent. Viele Investoren rechnen gegenwärtig damit, dass die Fed die Zinsen noch mindestens dreimal anheben wird.